Neues Graduiertenkolleg „Curiosity“ an der Universität Göttingen
Neugier wird definiert als der Drang, mehr Informationen über bestimmte Aspekte unserer Umwelt zu erhalten. Unsere heutige Welt ist charakterisiert durch einen Zugang zu einer unvorstellbaren Vielfalt und Menge. Trotz dieser Informationsflut fehlt ein umfassendes Verständnis dafür, wie wir als Individuen entscheiden, über welche Aspekte unserer Umwelt wir mehr Informationen erhalten wollen. Aus diesem Grund haben sich 13 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Göttingen Campus zusammengetan, um im neuen Graduiertenkolleg (GRK) „Curiosity“ diesen Fragen nachzugehen. Dazu soll untersucht werden, wann, warum und wie wir aus einer Vielzahl von Informationsquellen diejenige auswählen, die wir besonders beachten und aus der wir besonders gut lernen.
„Unser Ziel ist es, Doktorandinnen und Doktoranden aus verschiedenen Disziplinen zusammenzubringen und sie darin zu unterstützen, auf eine gemeinsame theoretische Sprache der Neugier und einen integrativen, interdisziplinären Rahmen für diese Schlüsselkomponente unseres Verhaltens hinzuarbeiten“, erläutert GRK-Sprecherin Prof. Dr. Nivedita Mani vom Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie. Das GRK verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, indem Promovierende aus verschiedenen Bereichen wie der Psychologie und Verhaltensbiologie sowie den System- und theoretischen Neurowissenschaften zusammenarbeiten, um die biologischen, neuropsychologischen und computationalen Grundlagen der Neugier besser zu verstehen.
Am GRK beteiligen sich neben Nivedita Mani mit Alexander Ecker, Claudia Fichtel, Julia Fischer, Julia Ostner, Viola Priesemann, Hannes Rakoczy, Anne Schacht, Caspar Schwiedrzik und Florentin Wörgötter zehn weitere Mitglieder des WissenschaftsCampus. Das GRK wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit etwa 7.8 Mio. Euro für zunächst fünf Jahre finanziert.