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Verdienstorden für Affenforscherin Julia Fischer

Niedersächsische Ministerin Heinen-Kljajić würdigt Engagement der Wissenschaftlerin im Bereich Forschung und Kommunikation
Ministerin Gabriele Heinen-Kljajic (links), Prof. Dr. Julia Fischer und Michael Lankeit bei der Verleihung des niedersächsischen Verdienstordens. Foto: DPZ
Prof. Dr. Julia Fischer beobachtet Berberaffen (Macaca sylvanus) im Tierpark „La Forêt des Singes“ in Frankreich. Foto: Kurt Hammerschmidt
Prof. Dr. Julia Fischer beobachtet Berberaffen (Macaca sylvanus) im Tierpark „La Forêt des Singes“ in Frankreich. Foto: Kurt Hammerschmidt
Prof. Dr. Julia Fischer, Professorin an der Universität Göttingen und Leiterin der Abteilung Kognitive Ethologie am Deutschen Primatenzentrum. Foto: Oliver Möst
Prof. Dr. Julia Fischer, Professorin an der Universität Göttingen und Leiterin der Abteilung Kognitive Ethologie am Deutschen Primatenzentrum. Foto: Oliver Möst

Die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić, hat heute den Verdienstorden des Landes Niedersachsen an Julia Fischer verliehen. Die Professorin für Kognitive Ethologie forscht und lehrt an der Universität Göttingen und am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) und leitet eine Forschungsstation im Senegal. Mit dem Verdienstkreuz am Bande wird sie für ihr besonders herausragendes Engagement für die Wissenschaft ausgezeichnet. Heinen-Kljajić würdigte Fischers innovative Forschung im Bereich Kommunikation, Sozialverhalten und Intelligenz von Primaten und ihre vorbildliche Bereitschaft, ihre Erkenntnisse mit der Öffentlichkeit zu teilen. Die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens an Julia Fischer fand am Montag, dem 6. Juni 2016, um 14:30 Uhr im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung in Hannover statt.

Julia Fischer zähle international zu den führenden Köpfen auf ihrem Gebiet und trage in besonderem Maße zum guten Ruf des Göttingen Campus und zum Wissenschaftsstandort Niedersachsen bei, so Ministerin Heinen-Kljajić in ihrer Laudatio. Außerdem engagiere sich Professorin Fischer in herausragender Weise für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.

Julia Fischer (49), wurde 2004 auf eine Professur an der Universität Göttingen berufen, gleichzeitig übernahm sie die Leitung einer Arbeitsgruppe am Deutschen Primatenzentrum, die 2008 in die Abteilung „Kognitive Ethologie" umgewandelt wurde. Sie erforscht die Evolution von Kommunikation, Sozialverhalten und Intelligenz. Um die vielschichtigen Fragen an freilebenden Affenpopulationen untersuchen zu können, hat Julia Fischer im Jahr 2007 die Feldstation „Centre de Recherche de Primatologie Simenti" im Nationalpark Niokolo Koba im Senegal gegründet und seitdem ausgebaut.

„Julia Fischer verbindet eigene, herausragende Forschung an Affen mit einer Kommunikation in die Öffentlichkeit, die nicht nur ihre Erkenntnisse, sondern auch Einblicke in die Wissenschaft im Allgemeinen und deren Mechanismen vermittelt", sagt Stefan Treue, Direktor des Deutschen Primatenzentrums.

„Julia Fischer ist ein herausragendes Beispiel für Frauen, die in der Wissenschaft Karriere machen. Sie ist eine Persönlichkeit mit beeindruckender wissenschaftlicher und persönlicher Integrität, die durch exzellente Forschungsleistung und ein bemerkenswertes organisatorisches Geschick zur Entwicklung des Göttingen Campus beiträgt", sagt Ulrike Beisiegel, Präsidentin der Universität Göttingen.