Leibniz-WissenschaftsCampus

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Advice Integration in Judgement and Decision Making

paradigm
In dieser Studie fütterten Kinder mit Hilfe eines Schiebereglers unterschiedliche Fische. Nach der ersten Einschätzung erhielten die Kinder einen Ratschlag und konnten anschließend die Futtermenge anpassen.
Screenshot: Christoph Ehrling

Wie Erwachsene ihre Überzeugungen ändern, wenn sie Ratschläge erhalten, ist in der Psychologie gut untersucht. Erwachsene nutzen Ratschläge systematisch und selektiv, ohne sich jedoch optimal zu verhalten. Hierdurch verringert sich die Genauigkeit ihrer Entscheidungen.

In den letzten Jahren hat man sich genauer mit der Frage beschäftigt, wie sich selektives Vertrauen und Lernen entwickeln; die kognitiven Grundlagen sind aber weiterhin unklar. Zudem ist praktisch nichts darüber bekannt, wie Kinder selektiv Überzeugungen ändern. Dieses Projekt zielt darauf ab diese Lücke zu schließen. Hierzu wurde ein Standardtestverfahren (das Beurteiler-Ratgeber-Paradigma) entwickelt, welches sowohl für Tests mit Kindern als auch mit Erwachsenen anwendbar ist.

Kinder spielten hierfür ein Computerspiel, in dem sie Fische fütterten; Ziel war es Fischen jeweils eine angemessene Futtermenge zu geben. Die Fische unterschieden sich dabei z.B. in ihren Streifenmustern, in der Anzahl der Flossen oder der Körpergröße. Die Kinder wussten, dass es den Fischen schadet, wenn sie zu wenig oder zu viel Futter bekommen, da sie dann entweder hungrig bleiben oder Bauchschmerzen bekommen. Nachdem die Kinder den Fischen Futter gegeben hatten, erhielten sie einen Tipp von einem anderen Kind, das das Spiel bereits vorher gespielt hatte. Anschließend konnten sie die Futtermenge nochmals ändern.

Unsere Ergebnisse finden Unterschiede zwischen Erwachsenen und Kindern, da Kinder stärker auf Ratschläge eingehen als Erwachsene.

Projektleiter

Stefan Schulz-Hardt

Stefan Schulz-Hardt +49 551 39 - 13561 +49 551 39 - 13570 Kontakt Profil

Hannes Rakoczy

Hannes Rakoczy +49-551 39-9235 Kontakt Profil